Strukturieren des Materials heißt auch, für die Gesamtdarstellung eine
Form zu
finden,
in der alle Gesichtspunkte, die man erarbeitet hat,
unterzubringen
sind.
Diese Form
ergibt sich nicht auf einmal. In der Regel sind
mehrere Versuche zu
machen, bis man eine optimale Struktur gefunden hat. Manchmal
ist dies auch der richtige Zeitpunkt,
um mit dem Schreiben zu
beginnen
.
Jede Arbeit ist mehrfach gegliedert. Sie benötigt eine
Gesamtgliederung. Innerhalb dieser sind die
einzelnen Kapitel nochmals gegliedert, unabhängig davon, ob diese
Gliederungsgesichtspunkte auch als
Überschriften markiert sind oder nicht. Gliederungsgesichtspunkte können
folgende sein:
•
Chronologische Gliederung: Eine naheliegende Gliederungsform, die nicht
nur bei historischen Arbeiten
nützlich ist, ist die Strukturierung des Materials nach einer zeitlichen
Abfolge. Eine
entwicklungspsychologische Arbeit beispielsweise ist
sehr gut danach
zu
gruppieren, in welchen Altersstufen die beschriebenen Phänomene
auftreten.
(...)
•
Diskursive Gliederungsstruktur: Eine solche Gliederung orientiert sich
an dem Gang oder der Struktur eines
Diskurses. Manchmal folgen solche Gliederungen den wichtigsten
Veröffentlichungen, die es z.B. innerhalb
einer Debatte gegeben hat. Andere folgen eher den Argumenten, also der
Auseinandersetzungslogik um einen
Sachverhalt und die Gliederung ist danach auszurichten,
welches Argument die Diskussion in welcher Weise beeinflusst hat.
•
Reihung der Gliederung: Manchmal ist ein Text nur mit
der
Aufreihung gleichwertiger Gesichtspunkte oder Sachverhalte zu
gliedern .
Dies könnte
z.B. bei Beschreibungen oder bei Vergleichen nützlich sein.'