Die größte Entdeckung deutscher Wissenschaftler ist die moderne Universität selbst, die Forschung und Lehre miteinander . Erfunden in Berlin, sie ihren Siegeszug um die Welt. Knapp 200 Jahre später sich Humboldts Erben erneut, in die akademische Weltspitze . Gerade hat eine Jury die aussichtsreichsten Universitäten im so genannten Exzellenzwettbewerb für die Forschung nominiert. Sie sollen den Harvards und Oxfords dieser Welt Konkurrenz machen.
Die geadelten
Hochschulen können nicht nur mit
Fördermitteln
von insgesamt
knapp zwei Milliarden Euro . Der Titel "Eliteuniversität" wird auch ein
gutes Argument sein beim
Werben um
hervorragende
Professoren, talentierte Studenten und großzügige Sponsoren. So
wird der Exzellenzwettbewerb die
Hochschullandschaft kräftig umpflügen. Endlich werden
mehr Vielfalt
und
Wettbewerb in die
deutsche Universität - aber damit auch mehr Ungleichheit: zwischen
Hochschulen und
Fachbereichen,
Professoren wie
Studenten.
Moderne Hochschulsysteme müssen zweierlei
leisten, Spitzenforschung und
Breitenbildung.
Die deutschen Universitäten bewältigen beide Aufgaben nur
unzureichend. In
den
internationalen Forschungsrankings keine deutsche Hochschule auf den ersten vierzig
Plätzen. Von Ausnahmen
abgesehen, spielen nur
die Max-Planck-Institute in der ersten Liga der Weltwissenschaft
eine Rolle, nicht aber unsere
Universitäten.